Manchmal passt einfach alles. Man erwartet nicht viel, man lebt in den Tag hinein, man ist überrascht vom Lauf der Dinge, erstaunt ob der Schönheiten, die sich vor die eigene Kamera wagen, oder ob der Eindrücke, die man sammeln durfte. Manchmal erlebt man aber auch das genaue Gegenteil. Die Halong Bay gilt als die touristische Attraktion Vietnams. Hunderte Sandsteininseln säumen eine Bucht im Norden des Landes, grün bewachsen, mit kleinen Strandbuchten, geheimnisvollen Höhlen, und umgeben von tiefblauem Wasser.


All dies soll nicht sein. Nicht für mich und nicht auf dieser Reise. Vielleicht ein anderes Mal. Der Himmel ist grau, die Ahnung eines Nieselregens liegt in der Luft. Und der Tourguide erklärt, dass die Küstenwache keine Erlaubnis für die Kreuzfahrt erteilt hat, da eine Taifunwarnung besteht. Nicht die Art wie vor etwa zwei Jahren, wo ich und Chris auf den Philippinen zwar nicht um unser Leben, aber zumindest um unsere SIch erheiternd und Reiseplanung fürchten mussten. Aber in Vietnam kommen die Ausläufer der Taifune noch als recht heftige Stürme an.


Ich verbringe eine Nacht an der Bucht, hoffe auf eine zwei- statt dreitägige Tour am Folgetag. Dies wird zwar theoretisch möglich, praktisch hängen aber noch dichte Wolken am Himmel, fotografisches Wissen und Gemütszustand sagen mir, es soll nicht sein.