Angenehm ist es nur früh morgens, ganz früh morgens. Ich zwinge mich täglich um 5 Uhr aufs Rad, um der Hitze zumindest ein paar Stunden zu entgehen, um Strecke zu machen. Die traumhafte Landschaft zeigt sich um diese Zeit auch von ihrer besten Seite, der Verkehr ist kaum vorhanden, die Stunden vor 8 Uhr sind ein wahrer Genuss, bella Italia. Alles was danach kommt ist harte Arbeit. Die Anstiege in der Hitze machen mich fertig, Wasser und Wille sind wichtig, um die Hügel und Berge zu erklimmen.


Von Rimini mache ich zunächst einen Tagesausflug nach San Marino, die älteste Republik der Welt. Steil ragt der Fels südlich der Poebene Italiens hervor, so steil, dass ich dankbar die letzten Meter mit der Teleferico zurücklege, in die ich mein Rad schieben darf. Nach Rimini und San Marino radle ich durch die einsamen zentral gelegenen Gebirgszüge Italiens. Es geht über Sansepolcro und Castigliano del Lago nach Orbetello an der Mittelmeerküste. Kurven, Hügel, Altstädte und Aussichten fliegen an mir vorbei, Gelato, Pizza und Pasta schaufel ich in mich rein. Ein Pausentag in der südlichen Toskana für die ermüdeten Beine, bevor ich zum Endspurt nach Rom ansetze. Lisa und mein Radkoffer landen eine Stunde vor mir in der alten aufgeheizten Stadt.


Tag 10, San Marino Runde: 60,2km, 950Hm, 17,8km/h

Tag 11, Rimini - Sansepolcro: 98,7km, 1270Hm, 16,6km/h

Tag 12, Sansepolcro - Castiglioni del Lago: 71,9km, 470Hm, 19,8km/h

Tag 13, Castiglioni - Orbetello: 140km, 1300Hm, 17,4km/h

Pausentag 

Tag 14, Orbetello - Fregene: 137km, 560Hm, 21,5km/h

Tag 15, Fregene - Rom: 43,6km, 170Hm, 19,5km/h