Thailand… für manche das größte Bordell der Welt, für andere die schmackhafteste Küche Asiens, wiederum andere empfinden die weißen Strände, das türkisene Wasser und die aus dem Meer ragenden Kalksteinformationen als paradiesisches Urlaubsdomizil. Thailand hat all dies und noch viel mehr:

– An jeder Ecke schallt ein mehrstimmiges “Massaaaaaaaaage” in unsere Richtung, fünf Euro für eine Stunde durchkneten!

– Bezaubernde 7-jährige Mädchen schlendern den Strand entlang, schleichen sich von hinten heran und hängen uns Orchideenkränze um den Hals , gefolgt von zwei schnellen Küßchen aufs Bäckchen, und schon verlangen sie in perfektem Englisch 100 Baht (Anscheinend sind die Konversationen mit Touristen effektiver als die Durchsetzung der Schulpflicht).

– Quietschend-kreichend schwule Strandvolleyballer, jeweils ein bis zwei Köpfe kleiner als wir, stemmen sich aus dem Sand in ungewohnte Höhen und schmettern uns den Ball entgegen. An den Stränden des Landes von Pattaya bis Chaweng werden wir platt gemacht.

– Bildhübsche exotische Schönheiten winken uns auf den Strassen zu, beim näher kommen erschrecken die tiefen Stimmen der Ladyboys und deren doch sehr aggresive Art des Anmachens, das in-den-Schritt-greifen.


Thailand hat viele Facetten, reich an Farbe, Geschmack und Geruch, aber alle irgendwie mit hohem Wohlfühlcharackter. Same same but different. Chris, Frederik und ich hausen gerade in einem Bungalow direkt am Strand, keine 20 Meter vom Wasser entfernt. Wir geniessen Massagen am Strand, Fruchtshakes an der benachbarten Bar, den ein oder anderen Mückenstich am Abend, und die Erinnerungen an die letzten Wochen. Frederik hatten wir bereits in Bangkok getroffen (Ich hatte ihn letztes Jahr als Austauschstudent von Aarhus an die Thammasat Universität vermittelt, jetzt hat er per Praktukum verlängert). Danach haben Chris und ich ein thailändisches Inselhopping betrieben: Phuket, Phi-Phi und Ko Samui. Einmalig ist der Strand auf Phi-Phi Le, bekannt aus dem Film “The Beach” mit Leonardo di Caprio, in Natur nicht weniger beeindruckend als auf der Kinoleinwand (der Strand, nicht Leo). In der Bucht angekommen, öffnen sich Augen und Mund gleichermassen, Perfektion, atemberaubende Schönheit, Unglauben! Ein halbmondförmiger Korallensandstrand wird an beiden Flanken von steilen dunkelgrün bewachsenen Felsen begrenzt, die das türkisene Nass einrahmen und nur eine kleine Durchfahrt zum Meer lassen.


Wir machen Urlaub vom Urlaub auf Ko Samui. Unser Beachbungalow, das Nichtstun und die Gesellschaft von Frederik helfem beim Entspannen, bei unserer spontan eingelegten Pause vom Weiterreisen, dem vorrübergehenden Stillstand.


//Torge