Die Kugelbake markiert den Punkt, wo die Elbe endgültig in die Nordsee fließt. Von Land und See aus bereits aus weiter Ferne sichtbar, ist sie für viele Tagestouristen auch im Herbst noch beliebtes Ziel eine Spaziergangs von Cuxhaven aus, um sich dem weiten Blick gen Horizont hinzugeben und die Gedanken kreisen zu lassen. Für uns markiert die Kugelbake den Ausgangspunkt einer langen Radtour, und neben den Gedanken wollen wir vor allem die Pedale kreisen lassen. Elvisa, Chris und ich starten hier zum zweitägigen Testlauf für das Velo Continentale, die Herausforderung die Strecke von der Nordsee zum Schwarzen Meer per Drahtesel zu meistern.


Es ist noch erstaunlich warm für die Jahreszeit, und schon bald ist die äußere Schicht abgelegt. Entlang des Elbe-Radweges rollen unsere Räder gen Südosten, bei leichtem Seitenwind und trockenen Bedingungen ohne große Mühe, dies und jenseits des Deichs, entlegen und einsam, mit weiter Sicht und salziger Luft. Auf dem Weg nach Glückstadt konnten uns weder die einzelnen Boßelgruppen, noch der etwa 2km lange Abschnitt aufhalten, der kaum als Straße denn als Motocross-Strecke gelten darf. Nach kurzer Fährüberfahrt und ausgiebigem Essen im Kandelaber ruhen wir unsere müden Beine im netten Stadtapartment.


Am zweiten Tag machte uns der vorliche Wind und die mit Schafkot gesäumten Deichwege zu schaffen. Mit entsprechend verzierten, gedüngten und ländlich duftenden Rädern nähern wir uns der Großstadt, und nach kurzem Dönerstop in Wedel rollen wir die Blankeneser Elbpromenade entlang und weiter zu den Landungsbrücken, unserem Etappenziel.


Hier werden wir im nächsten Frühling aufbrechen, Istanbul vorraus!