Wir sind umgeben von Wasser. Hinter uns das ruhige, leicht strömende Wasser des oberen Iguazu, das langsam herankommt, bevor es ziemlich schnell schneller wird und dann seine Wassermoleküle in die folgenden Kategorien verteilt. Wasser, das vor uns durch die Garganta del Diablo, den Teufelsschlund, in die Tiefe gezogen wird. Wasser, dass unter uns in einer donnernden Walze wie eine Waschmaschine im Schleudergang dem Inferno eine passende Geräuschkulisse verleiht. Wasser, das aus dieser Walze wieder hochgeschleudert wird, und als Spray bis weit über uns in den Himmel steigt, dabei das Sonnenlicht bricht und zauberhafte Regenbogen in den Teufelsschlund zeichnet. Wasser, was sich aus der überdimensionierten Waschmaschine befreit hat, und im unteren Iguazu, immer noch wild strömend seinen Weg Richtung Atlantik sucht.


Rechts und links neben der Garganta del Diablo reihen sich weitere nicht minder schöne Wasserfälle im riesigen Halbkreis auf, um den Wassermassen des in die breite gezogenen Iguazu in die Tiefe zu helfen. Die Wege unterhalb und oberhalb der Fälle bringen uns dieses einmalige Naturspektakel beeindruckend nah, aber noch näher kommt man mit dem Speedboot, das uns bis direkt unter die Fälle fährt. Wer nicht die Chance hat, nach Puerto Iguazu zu reisen, kann das gleiche Erlebnis wohl in der lokalen Autowäsche haben, einfach alle Fenster runter, mit Badehose auf den Fahrersitz und Heidewitzka Herr Kapitän. Wir sehen nichts mehr, die Gischt der Fälle peitscht uns ins Gesicht, die Mädchen im Boot kreischen um die Wette, und irgendwie macht das Ganze ziemlich Spaß!


Die Cataratas de Iguazu, die Iguazu Wasserfälle sind ein Muss auf jeder Südamerikareise. Die lange Anfahrt und hohen Kosten haben sich gelohnt, mal wieder! Achja, im Hostel gab es noch einen netten Pool (noch mehr Wasser), in welchem ich meine Thermarest Neo Air mal als Floating Device versucht habe: Ein Faulenztag in der Sonne, eine schöne Abwechslung vor den Tagen in Montevideo und Buenos Aires.


//Torge